Dienstag, 17. Dezember 2019

Samstag, 7. Dezember 2019

Sonne Strand und viele Tiere

Mittlerweile gehören wir zum Inventar. Die Strandverkäuferinnen haben mich in ihre Mitte genommen und ein Baby vorgeführt, die schlechte Geschäftslage beklagt (es sind nur mehr wenige Touristen da) und alle Einwände, dass wir die Strandkleidchen im kalten Heimatland nicht brauchen können, wurden mit schlagkräftigen Argumenten ("kannst du ja im Haus tragen") weggewischt.

Heute haben wir endlich auch den Waran angetroffen. Er hat sich sehr lange gesonnt und seinen Standort nicht verändert.




Die Affen haben uns eine Banane aus der Hand gerissen und das Festmahl sichtlich genossen.






Das Hotel ist jetzt schon weihnachtlich geschmückt, was einigermaßen grotesk aussieht und uns auch  daran erinnert, dass wir bald wieder zuhause sein werden.
Einige Lokale haben ebenfalls Christbäume, Weihnachtsmänner und Girlanden angebracht.

Abends gab es ein tolles Barbecue beim Pool mit Musik (gambische Musik). Das Essen war ausgezeichnet und zum Glück haben wir auch Kellner Gandhi angetroffen (immer noch euphorisch wegen der EUR 2).

Freitag, 6. Dezember 2019

Senegambia

Das Strand- und Hotelleben bringt nicht sehr viele Aufregungen, langsam passen wir uns der afrikanischen Gelassenheit an und Zeit bekommt eine andere Bedeutung.

Die Einkäufe sind alle erledigt, die Verhandlungen können schon einmal eine Zeit dauern, vorher muss einiges an Informationen ausgetauscht werden, die Befindlichkeit besprochen, dann die Ware reduziert (auf unserer Seite) vermehrt (auf der Seite der VerkäuferInnen), erst dann wird um den Preis gefeilscht. Es gibt große Unterschiede zwischen Morgen- und Abendpreis (je nach Geschäftsgang).

Täglich um 11.30h werden ca. 50 Geier gefüttert, es soll auch 2 Warane geben, die haben wir aber noch nicht gesehen.




Heute haben wir eine Weinbar aufgesucht, wo der Wein recht gut war. Von der Veranda aus konnten wir das Geschehen auf der Straße gut beobachten.

Nach dem Abendessen hat der bossman (aka Robert) einem M. Gandhi ähnlich sehenden (nur größer und dunkler) Kellner irrtümlich EUR 2 Trinkgeld gegeben, worauf sich dieser überschlagen hat mit Geschichten und Schleimereien aller Art. Der Gipfel war, dass er uns unseren "Lieblingsplatz" auch für morgen reservieren wollte - morgen ist Barbecue beim Pool und die Gartenterrasse ist praktisch immer fast leer. Sein Service ist also bestenfalls entbehrlich. Aber er freut sich. Da freuen wir uns doch auch.

Wir haben einen Herrn kennen gelernt, der bereits 109 Länder bereist hat. Der bossman ist gedemütigt.
Das wird wohl in diesem Leben nicht mehr zu schaffen sein, wir stehen derzeit erst bei 67.






Mittwoch, 4. Dezember 2019

Bijilo Monkey Park

Gleich nach dem Frühstück machten wir uns am Strand entlang zum Monkey Park auf. Doch zahlreiche äußerst lästige beach boys boten ihre "Hilfe" an, sodass wir wieder umdrehten.
In einem Touristenbüro fanden dann superseriöse lange Preisverhandlungen statt und nachdem wir sicher den doppelten Preis gezahlt hatten marschierten wir mit unserem Guide zum Monkey Park.

Der Monkey Park liegt inmitten des letzten Küstenwaldes Gambias. Voriges Jahr wurde gut die Hälfte gerodet und China errichtete ein riesiges Konferenzzentrum mit angrenzenden Wohnungen.
Die Affen sind dann auch zu einem Teil in unseren Hotelgarten abgewandert. Nachdem sie vorher schon im Monkey Park gefüttert wurden, lassen sie sich auch hier füttern und fotografieren. Gestern haben ca. 30 Affen die Poolbar gestürmt. Lange werden sie wohl nicht mehr willkommen sein. Obwohl die Gäste natürlich hellauf begeistert sind und morgens und nachmittags die große (Foto) Affenjagd beginnt.

Es war trotzdem eine schöne Wanderung, wir trafen auf sehr viele Affen und sahen Termitenhügel, Bäume und den Rest der verbliebenen Naturlandschaft.







Nachdem wir unserem Guide nur bedingt vertraut hatten, waren wir angenehm überrascht, dass er uns souverän durch den Wald geführt hat, Erklärungen abgegeben hat, selber die Affen gefilmt hat (??) und uns auch wieder sicher zum Hotel gebracht hat.

Im Hotelgarten treiben sich auch jede Menge Hobbyornithologen herum. Sogar mit Guide, Ferngläsern und Laserpointer (um auf die Vögel zeigen zu können).


Also praktisch Safari vom Hotelzimmer aus, bequemer gehts ja nicht



Dienstag, 3. Dezember 2019

Senegambia Beach Hotel

Zeit zum Relaxen, Baden und Affen beobachten.

Gleich nach dem Frühstück hatten wir Besuch auf der Terrasse vor unserem Zimmer. Ein Affe beobachtete uns und wollte die Gelegenheit für fette Beute nutzen.



Das Hotel ist von einem tropischen Garten umgeben, indem sich allerlei Getier herumtreibt.




Ein Ausflug zum nahe gelegenen craft market hat Nerven gekostet. Bis jetzt haben wir noch nichts gekauft, zu ermüdend sind die Verhandlungen. Aber wir geben nicht auf und sind ja noch fast 1 Woche da, irgendwann werden die Verhandlungen zu einem Abschluss gebracht werden.

Jetzt sind einmal Nichtstun, Essen und den Wellen des Atlantik zuschauen, angesagt. Damit sind wir fürs erste ausgelastet.

Montag, 2. Dezember 2019

Saly -Serekunda

Heute sollte eigentlich der langweiligste Tag unserer Reise sein, 8 Stunden Fahrt von Senegal wieder nach Gambia ins Strandhotel. Doch es wurde eine Abenteuerfahrt. Doch der Reihe nach.

Zuerst wurde die Route geändert, da die Fähre seit 2 Tagen außer Betrieb ist (bei diesem Grenzübertritt wäre der Impfpass kontrolliert worden). Also wieder die gleiche Strecke über die Brücke (Impfung  Impfpass also unnötig).

Bereits nach 5 Minuten Fahrt vernahm Chefmechaniker Monsieur Robert sonderbare Geräusche und bemerkte unrundes Fahren des Fahrzeuges. Nach ca. einer Stunde bemerkte es auch der Fahrer. Also mitten in der Pampa in einem Dorf anhalten - verlorene Radmuttern! Nach ausgiebiger Begutachtung und Beratschlagung wurden die örtlichen Mechaniker herbeigeholt. Mit MacGuyver Methoden und senegalesischer  Ingenieurskunst (Holzstücke, "Was nicht passt wird mit brachialer Gewalt passend gemacht))  wurde der Schaden letztlich erfolgreich behoben. Das halbe Dorf bestaunte die weißen Menschen, die da am Straßenrand herumstanden und den Mechanikern zusahen.




Eselkarren wurden vorgeführt, Früchte und Getränke angeboten und Monsieur Robert parlierte mit einem Polizisten, der sich als Freund Österreichs zu erkennen gab. Die Zeit verging wie im Fluge. Nach einer guten Stunde waren wir mit nur einer Radmutter zuwenig wieder on the road.

Der Grenzübertritt verlief mühelos, der senegalesische Grenzbeamter wollte nur wissen, wo wir denn hinwollten. Etwas sonderbar die Frage an der Grenze Senegal  - Gambia.

Gambia ist ärmer und deutlich weniger entwickelt als der Senegal, aber viel sauberer, vor allem weil in Gambia Plastik verboten ist. Ein Segen für Gambia, für Afrika, für die Welt.

Kaum wurde es wieder langweilig,  wurde ein Mitreisender zum Busbahnhof gebracht, da er Bekannte in Georgetown besuchen wollte. Da sahen wir beide plötzlich, dass unsere Reisetasche neben dem Bus stand und in der Folge weggetragen wurde. Da gleichzeitig auch der Zoll kontrollierte, glaubte ich zunächst an eine Kontrolle und sorgte mich um unseren Wein.
Doch die Tasche wurde zum Busbahnhof gebracht,  auch der Mitreisende wunderte sich nicht über sein unverhofftes zweites Gepäckstück.
Nachdem wir wortreich unsere drei afrikanischen  Begleiter über den Verbleib der Tasche ausgefragt hatten, verhielten sich alle drei wie vorbildliche Österreicher. Übersetzung des Schreiduells in afrikanischer Stammessprache:" i sags gleich, i wars net!".
Einer lief dann zurück und brachte die Tasche tatsächlich wieder. Mit Wein, den wir jetzt gerade zur Feier des Tages trinken.

Der Präsident war zu einem Meeting in einem Dorf und überall war Polizei und Militär, sodass wir ständig aufgehalten wurden. Diesmal sind wir dem Konvoi jedoch nicht begegnet.

Nach der anstrengenden Rundreise und der langen Fahrt relaxen wir jetzt im Beach Hotel. Das Abendessen war übrigens ganz ausgezeichnet.



  

Sonntag, 1. Dezember 2019

Saly - Lac Rose - Dakar - Ile de Goree - Saly

Erste Etappe war der Lac Rose, ehemals das Ziel der Rallye Paris-Dakar. Der Lac Rose ist ein Salzsee mit rosa Färbung (bei unserem Besuch hüllte er sich eher in Orange). Die Salzgewinnung bestimmt das Leben der Menschen. Was für eine unsägliche Arbeit.

Robert im Salzwasser



Salzberge



In Dakar leben 3 Millionen Menschen und die Gegensätze könnten größer nicht sein - modernes Großstadtleben und afrikanische Traditionen nebeneinander.





Das Monument de la Rennaisance Africaine ist höher als die Freiheitsstatue und nicht gerade schön (ist natürlich Geschmackssache). Die vielen Stufen waren ein gutes Training für uns.


Der heutige Tag verlangte von uns immer Geduld und Ausdauer. So hatte die Fähre auf die Goree Insel eine 1/2 Stunde Verspätung und der Warteraum war nicht gerade eine Oase der Entspannung.

Die Ile de Goree war der ehemalige Umschlagplatz für den Sklavenhandel und war im Besitz  von Portugiesen, Holländern, Engländern und Franzosen.
Die Häuser sehen sehr europäisch aus, es gibt ein Kastell und das berühmte Sklavenhaus aus dem Jahr 1778, das wir auch besichtigten.












Es wohnen noch ca. 1000 Menschen auf der Insel, die natürlich ein touristischer Hotspot ist.

Für die Rückfahrt mussten wir wieder Schlange stehen, da ab Erreichen von 340 Personen niemand mehr auf die Fähre gelassen wird.