Freitag, 29. November 2019

Kanilai - Tendaba - Bao Bolong Werland Reserve - Kaolack

Unser Nachtlager, die Sindola Safari Lodge war das ehemalige Gästehaus von Expräsident Jammeh.

Die erste Station war heute eine Schule im Dorf Kanilai.

In Gambia gibt es keine Schulpflicht und viel zu wenige Schulen, daher wird in 2 Schichten (vor- und nachmittags unterrichtet). Der Direktor gab uns einen guten Einblick in die vielen Schwierigkeiten und die Kinder erfreuten uns mit Gesängen und ihren Englischkenntnissen. Unsere Kugelschreiber und Bleistifte wurden gerne angenommen.





Auf dem Trans Gambia Highway (von der EU finanziert und eher eine Piste) machten wir uns auf dem Weg nach Tendaba, der Anlegestelle für die Schiffe, die den Gambia River befahren. Die offizielle Schiffahrt ist schon lange eingestellt, das letzte Schiff ist 2014 gesunken. Dementsprechend marode waren die Boote und die Anlegestelle.

Die Flotte 
Das Pier


Die Technik
Die westafrikanischen Sicherheitsstandards (nicht vorhanden) machten schon den Einstieg ins Boot abenteuerlich.

Das sollte uns aber nicht davon abhalten eine Flusssafari zum Bao Bolong Wetland Reserve zu machen, wo es unzählige Vögel, Warane und Krabben zu beobachten gab.


















 Selbstredend dass es weder Dach noch sonst irgendeinen Sonnenschutz auf dem windschiefen Boot gab.

Ein eigens dafür engagierter jungen Mann musste alle 10 Minuten Wasser aus dem Boot schaufeln.

Am Highway Richtung Senegal musste wir stoppen, da uns die beeindruckende Wagenkolonne des Präsidenten entgegen kam. Zahlreiche Anhänger säumten Bilder schwingend den Straßenrand.

Die zahlreichen Ziegen und Schafe dienen eigentlich nicht der Nahrungsaufnahme, sondern sind die örtlichen Sparbücher. D.h. die Tiere  werden bei Bedarf (Baumaterial, Feste, Nahrungsmittel) verkauft um wieder flüssig zu sein.

Der Grenzübertritt war etwas zäh, der mürrische senegalesische Grenzbeamter wurde erst etwas freundlicher als ich ihm mit Monsieur und Merci etc. angesprochen habe. Die Prozedur (Fingerabdrücke, Foto, Pass scannen, stempeln) hat ewig gedauert und ich habe sogar als Beruf Pensionistin angegeben, um auf die gebotene Eile hinzuweisen.

Unterwegs besuchten wir noch eine Bauernfamilie. Der Großvater war auf der Suche nach einer 2. Frau. Da musste ich kurz überlegen....

Sparbuch

Meine Konkurrentin


Heute übernachten wir in Kaolack, einer häßlichen 170 000 Einwohner Stadt, das Zentrum des Erdnussanbaus, von Salinen umgeben.
Trotzdem ein schöner Sonnenuntergang:


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