Wir sitzen seit
6.20h im Zug nach Surabayo, mit Winterkleidung, da der Zug ordentlich
runtergekühlt ist. Wenn wir bis jetzt nicht krank waren, gibt’s
die nächste Chance.
Auf abenteuerliche
Weise ( zuerst mit dem Bus endlos Serpentinen, dann mit einem
kleineren Bus) sind wir zum auf 1700 m gelegenen Hotel (mit Seilbahn
zu den Zimmern!).
Um 3h früh ging es
los zum Sonnenaufgang. Mit Jeep und Sherpa (das Bergvolk hier sieht
ein wenig wie die Nepalesen aus). Die „Straße“ schlängelte sich
bis zum Aussichtspunkt auf 2702 m. Dort warteten schon einige andere
Menschen auf sie Sonne. Für uns Kältegewohnte war die Temperatur
gar nicht schlimm (8 Grad), wir sehen jedoch viele asiatische Scotts
und Amundsens.
Nah dem überaus
beeindruckenden Sonnenaufgang über dem brodelnden Vulkan fuhren wir
mit dem Jeep auf ein Hochplateau, wo bereits die Pferde (mongolische
Pferde aus Eigenzucht der Bergbewohner) auf uns warteten und das
Abenteuer begann....
Die Strecke war sehr
steil, der Lavasand tief und das Gelände unwegsam. Anto, mein
Pferdeführer war sehr bemüht, jedoch wollte das Pferd oftmals nicht
so wie er und ich wurde ordentlich durchgeschüttelt und konnte mich
nur mit Mühe darauf halten.
Robert saß am Pferd
wie der sprichwörtliche Affe am Schleifstein und der Angstschweiß
brach ihm aus (er sollte dann den Rückweg zu fuß machen).
Nach diesem
Höllenritt in knapp 2500 m Höhe warteten 243 Stufen bis zum
Kraterrand auf uns. Für uns Spitzensportler auch nicht ganz leicht
und ich fürchtete schon Herzinfarkt und Höhenkrankheit.
Der herunter wehende
Schwefelgeruch verstärkte die düsteren Gedanken.
Endlich oben warfen
wir Trockblumen in den Schlund des Vulkans (was immer dieser Brauch
bedeutete) und standen wieder einmal für Asiaten als Fotomotiv zur
Verfügung (der große dickliche Blonde und der Vulkan).
Erraten, wir mussten
wieder runter.....
Robert verzichtete
dankend auf das neuerliche Pferdeabenteuer, während ich todesmutig
und mit Antos Hilfe den Gaul erklomm. Das extreme Gelände stellte
sich bergab noch dramatischer dar, doch da musste ich jetzt durch.
Langsam hatte ich den Dreh heraus und konnte das letzte Stück in der
Ebene sogar genießen.
Mit dem Jeep fuhren
wir wieder ins Hotel und es gab (endlich!!) Frühstück.
Danach Aufbruch und
Fahrt Richtung Kaliboro. Ein Marktbesuch, eine Beobachtung der
Reisernte und viele Eindrücke rundeten den Tag ab.
Jetzt sind wir
mitten im Regenwald in einem Ressort gelandet und haben eine ganz
schlechte Internetverbindung, d.h. ihr müsst auf Fotos noch etwas
warten.
Morgen besichtigen
wir eine Kaffeeplantage und dann setzen wir mit der Fähre rüber
nach Bali.
Gehts Robert's Pferd gut?
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